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Die Kunst des Linolschnitts
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Einführung

Der Linolschnitt


ist eine Hochdrucktechnik. Das bedeutet, dass nur die erhabenen Teile einer Druckplatte eingefärbt und auf Papier gedruckt werden.

Das Verfahren ist also ganz einfach, da man dafür lediglich die Flächen entfernen muss, die nicht gedruckt werden sollen.

(So, wie man beim Klavierspielen ja auch nur die richtigen Tasten im richtigen Moment drücken muss.)

Eine ganz simple Form des Hochdrucks ist der Stempeldruck, der schon seit dem 4. Jahrhundert angewendet wurde und bis heute eine gewisse Bedeutung behalten hat. Denken Sie zum Beispiel an den wichtigen amtlichen Stempel auf einem unter Umständen unerfreulichem Schreiben, wie z.B. einem Haftbefehl oder einer Heiratsurkunde.

Weiter wird auf Wikipedia natürlich betont, dass Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert die Druckerpresse erfand und damit den modernen Buchdruck im Hochdruck-Verfahren. Dadurch erfuhr das gedruckte Buch einen ungemeinen Aufschwung und verbreitete sich weltweit. Bis in die 1970er Jahre hinein, war der Hochdruck das wichtigste Verfahren zur Herstellung von Büchern.

Wir haben dieser Technik also eine Menge zu verdanken. Martin Luther zum Beispiel wäre ohne seine im und unter Hochdruck gedruckten Bibeln nicht so  weit gekommen.

Die ersten künstlerischen Formen des Hochdrucks tauchten im 15. Jahrhundert auf. Einen Höhepunkt erreichte der Holzschnitt durch die Werke von Albrecht Dürer (1471-1528).

Wikipedia meint: Besonders Dürer hat den Holzschnitt von seiner überwiegenden Funktion als Buchillustration befreit und ihn als selbständiges Medium eines Kunstwerks neu definiert.


Nun aber endlich zum Linolschnitt.

Damit konnte sich Dürer noch nicht befassen. Er musste sich mit Holz begnügen, weil das Linoleum erst Jahrhunderte später von einem englischen Chemiker 1860 erfunden wurde.

Was Linoleum eigentlich ist, weiß Wikipedia natürlich auch:

Der Name setzt sich zusammen aus den lateinischen Begriffen linum ‚Lein‘ und oleum ‚Öl‘ und verweist auf das Leinöl, das neben Korkmehl und Jutegewebe der wichtigste Grundstoff für das Linoleum ist.

Und detaillierter, falls es Sie interessiert:

Linoleum besteht hauptsächlich aus oxidativ polymerisiertem Leinöl (Linoxin), Naturharzen (Kolophonium, Copal und ersatzweise Dammar), Kork- oder Holzmehl, Kalksteinpulver, Titan(IV)-oxid als Weißpigment, Farbstoffen und einem Jutegewebe als Trägerschicht. Alternativ zum Leinöl wird heute auch Sojaöl verwendet. Die Festigkeit wird allein durch das oxidierte Öl erreicht, die Zusatzstoffe dienen nur der Veränderung der spezifischen Eigenschaften.

Ist also alles „Bio“ und aus dieser Materialzusammensetzung ergeben sich Bedingungen, die bei der Herstellung eines Linolschnitts zu beachten sind.

Darüber erfahren Sie vieles in der Werkstatt-Filme und Werkstatt-Texte.

Und wie wunderbar auch Einsteiger mit diesem Material umgehen können, sollten Sie unter dem Menüpunkt Linolschnitt-Galerie bestaunen.

 

Viel Vergnügen damit!


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